Im Moment ist Kürbiszeit und nicht jeder kennt jeden Kürbis und seine Eigenarten. Deshalb hier eine kurze Übersicht über die verschiedenen Kürbisarten und was man über sie wissen sollte.
Sorten: Gattung Cucurbita mit 27 Arten
Merkmale: Streifen, Flecken, netzartige Muster, glatt oder warzig
Riesen-, Speise- oder Winterkürbisse (u.a. Gelber und Roter Zentner) erkennt man an der dicken Schale, die meist nicht essbar ist. Winterkürbisse werden im Herbst geerntet und entfalten erst bei voller Reife ihr Aroma, Fruchtfleisch eher mehlig.
Ausnahme: der amerikanische Halloween-Kürbis (Gartenkürbis) ist durch seine harte, nicht genießbare Schale über Monate lagerfähig, aber meist nicht besonders schmackhaft
Garten- Sommer- oder Ölkürbisse werden in der Regel unreif in der Mitte des Jahres geerntet und besitzen eine weiche essbare Schale, Fruchtfleisch weniger mehlig
Hokkaido: essbare Schale, kastanienartiger Geschmack
Türken-Turban: festes, eher trockenes Fleisch
Moschus- oder Bisamkürbisse: Fruchtfleisch intensiv orangerot gefärbt, duftet nach Moschus.
Form variabel von flachrund bis glockenförmig, hantel- und schlangenartig. Schale grün, braun, braungelb oder lachsrosa
Butternut: cremiges Fruchtfleisch, süßlich-aromatisch, nussiger Geschmack
Zucchini: fein-nussiges Aroma.
Patisson („Ufo“) schmeckt jung geerntet ähnlich wie Artischocke, das zarte Fleisch ist nicht lange haltbar
Hellgrüner Spaghetti-Kürbis, Eichelkürbis, Steirische Ölkürbis werden ausgereift geerntet
In der SoLaWi-Dahlum wurden 2015 folgende Arten angebaut:
– gelber Zentner
– Muskatkürbis
– Butternut-Kürbis
– Spaghetti-Kürbis
– sweet Dumpling (klein mit grünen Streifen = Ofenkürbis, kann man wunderbar füllen)
– Hokkaido (orange und grün)
Praxis-Tipps für den Kürbis
Erst klopfen: reife Früchte klingen leicht hohl
Wichtig:
Der Stiel sollte verholzt bzw. verkorkt sein, da sonst Fäulnisbakterien in den Kürbis gelangen können oder das Fruchtfleisch austrocknet.
Kleinere Exemplare bevorzugen, da das Fruchtfleisch fester ist, meist mehr Geschmack hat und weniger faserig ist. Sie dürfen keine Druckstellen aufweisen, da sie sonst schneller weich und damit faulig werden können; helle Stellen an der Auflagestelle sind normal.
Vorsicht: Nicht alle Kürbisse sind essbar. Auf Deklaration achten: Speisekürbis.
Zierkürbisse enthalten Bitterstoffe, die giftig sind. Vor der Zubereitung rohes Kürbisfleisch probieren. Schmeckt es bitter, muss alles weggeworfen werden.
Lagerung:
Sommerkürbisse inkl. Zucchini sind sehr empfindlich, im kühlen Keller bei 12-15° C luftig und trocken lagern, aber nicht unter 8° C. Im Kühlschrank im Kunststoffbeutel oder Gemüsefach halten sie ca. 1 Woche, angeschnittene Kürbisse verpackt 2 Tage.
Unbeschädigte Winterkürbisse mit Stiel, richtig ausgereift, halten monatelang.
Riesenkürbisse ca. 2 Wochen warm liegen lassen, damit die Schale aushärtet. Lässt sie sich mit dem Fingernagel nicht mehr einritzen, Früchte kühl und trocken lagern.
Luftig in Netzen aufgehängt, können Kürbisse ohne weiteres bis ins Frühjahr hinein aufbewahrt werden.
Einfrieren: in Scheiben schneiden, kurz blanchieren, ca 4 Monate haltbar.