Solidarische Landwirtschaft bedeutet eine direkte und verbindliche Kooperation zwischen einem landwirtschaftlichen Betrieb und einer Gruppe von Verbrauchern. Sie ist KEIN Gemüsekisten-Abo.
Landwirtin und Mitglieder teilen sich das Anbaurisiko, das sonst die Landwirtin alleine tragen müsste. Auch geht keine Zeit und Energie für die Vermarktung verloren. Deshalb kann eine sozial- und umweltverträgliche, wirklich nachhaltige Landbewirtschaftung mit fairen Löhnen vor Ort dauerhaft stattfinden. Die Mitglieder hingegen haben über den Einblick in die Kalkulation der Betriebskosten volle Transparenz über die finanzielle Situation des Betriebes und bekommen durch (freiwillige) Mitarbeit vor Ort eine Verbundenheit mit der Herkunft ihrer Lebensmittel.
Im Idealfall führt das zur Entkoppelung von Lebensmittelbezug und dem Geld, das man dafür ausgibt: „Die Lebensmittel verlieren ihren Preis und erhalten ihren Wert zurück“. Bezahlt wird ein jährlicher Anteilsrichtwert, um die Existenz des landwirtschaftlichen Betriebes zu sichern und damit das Auskommen derer, die dort arbeiten. Dafür erhalten die Mitglieder die gesamte Ernte. Da alle Ernteprodukte aufgeteilt werden können, ohne auf Vermarktungsnormen des Handels Rücksicht nehmen zu müssen, haben die Mitglieder es selbst in der Hand, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.